In unserer Umwelt-Serie mit Dorothee Babeck geht es heute um das geplante Steinkohlebergwerk Carmichael im Galilee-Becken in Queensland. Laut Schätzung des Unternehmens sind auf dem 26.000 Hektar großen Abbaugebiet etwa 8 Milliarden Tonnen Steinkohle verfügbar.
Das Unternehmen Adani, welches sich nach Verstössen oder "Fehlinterpretationen" gegen die Umweltgenehmigungsbedingungen vor ein paar Wochen in Bravus umbenannte, legte die ersten Pläne für das weltgrösste Bergwerk, nebst dem dazu notwendigen Hafen am Barrier Reef schon 2010 vor. Seither wird darum gestritten, ob und unter welchen Bedingungen das Steinkohlebergwerk genehmigt werden soll.
Zunächst hieß es, es sollten 60 Millionen Tonnen pro Jahr über sechzig Jahre abgebaut werden. Damit wäre es eines der größten Bergwerke weltweit. Nach Finanzierungsschwierigkeiten auch bedingt durch den enormen Widerstand der Bevölkerung, Umweltauflagen usw. will Adani nun die Mine allein auf den Weg bringen, und gab an nur 10 – 15 Millionen Tonnen pro Jahr abbauen zu wollen, was allerdings nur der Anfang sein könnte, wobei es im Endeffekt doch auf die 60 Millionen anvisierten Tonnen hinauslaufen könnte.
Unsere Umweltspezialistin Dorothee Babeck klärt uns über die Hintergründe auf, die Entwicklungen auf dem Gebiet der Genehmigungsverfahren und Lizenzen, den Bemühungen der über 300 Gruppierungen von Klima- und Umweltaktivisten die sich gegen das Bergwerk stark machen - darüber, was der Abbau für das GBR und das Artesische Becken, also den unterirdischen Wasservorrat bedeuten würde, was die indigene Bevölkerung davon hält und wer eigentlich davon profitiert.

Doro (2. von links) mit Dr Kerryn Phelps AM, MP und zwei weiteren Mitstreitern Source: Dorothee Babeck