Das Netzwerk für deutsche Geschäftsfrauen in Australien

Katrin Reichert, Gründerin von GABWA

Katrin Reichert, Gründerin von GABWA Source: Katrin Reichert

Als Katrin Reichert vor ein paar Jahren nach Australien kam und einen Job suchte , hat sie schnell festgestellt, dass hier im Lande Networking wichtiger ist als der Berufsabschluss. So hat sie persönliche Kontakte zu Deutschsprachigen gesucht, und kurz darauf die LinkedIn Gruppe GABWA German-Australian Business Women Association gegründet. Die hat jetzt 600 Mitglieder und scheint sehr erfolgreich damit zu sein, zu beraten, vermitteln und auch eine Basis für neue Freundschaften zu bieten.


Warum eine Netzwerk nur für Frauen?

Frauen müssen im Berufsleben anders denken, denn die Wirtschaft, zum Beispiel, ist immer noch von Männern dominiert. Deshalb ist ein zusätzliches weibliches Netzwerk sehr nützlich, denn es ist wahrscheinlicher, dass man von einer Frau gute Informationen bekommt – zum Beispiel über einen ausgeschriebenen Job. Ausserdem wird frau auch von einer Frau eher ge- oder befördert. Darüber gibt es wissenschaftliche Studien.

Normalerweise bietet GABWA auch öffentliche Veranstaltungen, wie Meetups, Workshops oder Seminare, nur pausieren diese zurzeit wegen der Covid-Krise. Allerdings wird demnächst ein Online Veranstaltung stattfinden, in der es genau darum geht, und die Frage, was es für uns Deutsch- oder Schweizer- oder Österreich-Australier bedeutet, dass das Reisen in unsere Heimatländer auf unabsehbare Zeit nicht möglich ist.

 

Im zweiten Teil des Interviews gehen wir etwas näher auf Katrins persönliche Karriere ein, die wirklich interessant ist. Sie hat mehrere Universitätsabschlüsse, aus Deutschland und Australian, u.a. ein MBA, und arbeitet jetzt in der Immobilienbranche. Auch die wirtschaftliche Lage auf diesem Gebiet schneiden wir an.

Am Anfang ihrer Berufslaufbahn war sie jedoch für 15 Jahre Offizier bei der Bundeswehr. In dieser Zeit hat sie Erziehungswissenschaften studiert und zum Thema 'Geschlechtersozialisation' eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben, bei der es darum ging, warum so wenig (damals 1%) Frauen bei der Berufsfeuerwehr arbeiten. Diese Arbeit ist mittlerweile auch als Buch erhältlich.


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